Nachruf auf einen unvergleichlichen Allrounder

Autor: Klaus Neuberger


Mit Harald Neger, Jahrgang 1941, aus Aggsbach-Dorf, ist ein großer Mensch, ein stiller Gentleman und ein Motorsportler verstorben...

Er war eine Ikone der österreichischen Oldtimer- Szene, ein kluger Kenner dieser diffizilen Materie, gelegentlich als Fahrer, hauptsächlich aber präziser Navigator, Veranstalter (Wachau Classic und etliche andere Veranstaltungen), Fahrtleiter (Hartberg), Streckenmeister (Wien–Triest) und hielt profunde Schulungen ab. Auf dem Gebiet der Regularity-Rallies war er gewiss die Instanz des Landes.

Mit Harald Neger, Jahrgang 1941, aus Aggsbach-Dorf, ist ein großer Mensch, ein stiller Gentleman und ein Motorsportler verstorben, der eine wirklich bunte, ja eine außergewöhnliche Karriere hatte. So war er OSK-Pokalsieger im Slalom- und im Wertungssport, wurde 4. bei der Semperit-Rallye 1970 (Sieger der Deutsche Gass, Porsche; Barbasio und Warmbold wurden 8. beziehungsweise 9.). Er gewann die Elan-Nachwuchsrallye und die „Seiberer“ (1971). Bei der Martha-Goldpokal Rallye 1972 belegte er mit Co Sternecker (Alpine) Platz 2 hinter Russling/Weiss. Überdies feierte er Siege im Autocross, im Rallyecross, in der Tourenwagen-Europameisterschaft und versuchte sich im Formel-Auto. Später wurde er eine regelrechte Institution, bei den Oldtimer-Gleichmäßigkeitsbewerben, als Pilot, hauptsächlich jedoch als verlässlicher, profunder Copilot und sehr erfolgreich. Er feierte in insgesamt sieben verschiedenen Disziplinen Gesamtsiege. So ist unbedingt festzuhalten, dass Harald Neger der allergrößte, vielseitigste Allrounder unter allen österreichischen Motorsportlern war, keine Frage! Er war kameradschaftlich, hilfsbereit, fair und engagiert, der stets förderte, verbesserte und optimierte. Harald Neger war vielleicht etwas zu gutmütig, es fehlte das Quäntchen Egoismus, den Siegreiche haben müssen, jedenfalls hatte er ein enormes Kämpferherz.

1973 war er zwar Österreichs Nr. 1 im Rallyecross, aber dennoch stand er stabil in der zweiten Reihe. Vermutlich war er vielleicht nicht ganz so talentiert wie Franz Wurz oder Herbert Grünsteidl, aber er war ein immenser Arbeiter und ein begnadeter, analytischer Tüftler. Dr. Gerald Brandstetter, selbst „Marathon-Mann“ und Oldtimer-Teilnehmer (Sieger der Ennstal- und der Planai-Classic), Clubarzt beim LERU Team (LEonhard und RUpechtshofen), der mit Harald seit Beginn der Karriere befreundet, auch medizinischer Berater von vielen Aktiven, meinte: „Er hat sich viel mit Fleiß, Konsequenz und mit ungemeiner Akribie erarbeitet. Er war nie unhöflich, wenngleich nicht immer vom Glück verfolgt, aber er war ,der Harald‘, nie ein Harry, er war ,der Neger‘, er war ,ein Herr‘!“ Herr ja, aber beileibe absolut kein „Herrenfahrer“, wie es der Dreifach- Rallyecross-Europameister Franz Wurz (1974, ’76, ’82) sofort bestätigte: „Der Harald konnte ganz schön Gas geben, er war schnell, ein lieber Kollege, ein tüchtiger Kaufmann! Als Rennleiter war er immer sehr korrekt. Es gab Zeiten, da haben wir täglich telefoniert und uns ausgetauscht!“

Der Schwede Ove Andersson zeigte als Sieger der Österreichischen Alpenfahrt 1971, was so eine Renault Alpine 1600 leisten kann. Daher waren damals die LERU-Leute, die Gegend in der Nähe von Melk erinnert etwas an „Asterix und das gallische Dorf“, sofort Feuer und Flamme für diesen Fahrzeugtyp, so etwas musste her. In der Folge wurden drei Autos, vorerst für Rallyes organisiert, Walter Roser legte die Kontakte nach Dieppe. Eine weltweit einmalige Situation. Bestellt und bezahlt wurden diese Boliden vom gewiss einmaligen Baumeister Ing. Herbert Herr, sicher der größte österreichische Motorsportmäzen, der für „seine“ förderungswürdigen Piloten gönnerhaft ins Portemonnaie griff und ihnen ein wahres Eldorado ermöglichte.

Herbert Grünsteidl, Rallyecross-Europa-Champion (1977), der seit Beginn sein Weggefährte war, meinte bedauernd: „Jetzt ist auch der Dritte der legendären LERU-Renault-Alpine Boys, nach Klaus Russling und Rudi Müller verstorben!“

Schon die allererste Ausfahrt mit der Alpine auf der kaum stillbaren, sofortigen Suche nach dem Grenzbereich, bei Rossatz in der Wachau, des Fahrverhaltens noch unkundig, endete für das nagelneue Auto mit einem unschön deformierten Heck, vor allem aber mit dieser unliebsamen Erfahrung. Ein Polyesterer aus St. Leonhard meinte: „Solange die Drei ihre Plastik-Flunder fahren, hab’ ich zu tun!“

1972 starteten Neger und Wurz beim ersten Rallyecross in Holland. Beide kamen voller Ideen und gezündetem Enthusiasmus heim und konnten wirklich Ing. Herr dafür gewinnen, bei Melk ein eigenes Rallyecross-Gelände zu errichten. Harald Neger plante umsichtig die Streckenführung. Clubobmann Erwin Taurok verhandelte mit dem Melker Abt über die dazu prädestinierte Stiftswiese. Endlich wurde man auf Brotpreisbasis (eine Art Indexanpassung) handelseins, für den Klerus war die Verpachtung der sauren Wiese vermutlich ein Glücksfall. Taurok hatte beste Kontakte nach Skandinavien und brachte die ersten nordischen Haudegen her. In nur knapp zehn Wochen Bauzeit entstand der legendäre LERU-Ring. Bereits Ostersonntag, am 22. April, überdies der Geburtstag Harald Negers, fand das allererste Rallyecross-Ereignis in Österreich statt, welches er sogleich gewinnen konnte. Schon eine Woche später war der nächste Bewerb, Sieger Franz Wurz, 2. Harald Neger. Am 13. Mai war der erste österr. Europameisterschaftslauf mit Sieger John Taylor (GB, Ford Escort), vor Harald Neger (Alpine) und Stig Blomqvist (S, Saab 96). Ein weiteres Rennen gewann Jan de Rooy (NL, DAF). Im Oktober 73 siegte Wurz, vor Neger, Müller, Teuerlings (NL, VW) und Chapman (GB, Ford) in Melk. So war Harald Neger im ersten Jahr absolut erfolgreichster Österreicher mit zwei Siegen und zweimal Rang 2. Rallyecross etablierte sich nicht zuletzt durch die damals aufkeimende Benzinkrise, wo weniger Rallyes veranstaltet wurden.

Harald zählte zu den „Big Five“ der österreichischen Rallyecross-Szene der ersten Stunde, das waren Wurz, Müller, Russling, Grünsteidl und eben er. Beim EM-Lauf in Schweden 1974 war er im ersten Lauf Schnellster vor Björn Waldegaard, im 2. Lauf war dieser vor ihm, im 3. Lauf hatte Harald einmal mehr Pech, Gasseilriss, aber das enthusiastische Publikum war begeistert und zollte ihm standing ovation und „adelte“ ihn dadurch ungemein. Im gleichen Jahr waren bereits Waldegaard (Porsche), das Saab Duo Blomqvist und Eklund und andere Kapazunder vor Ort in Melk. Es war eine große Zeit. Auf der Piste wurde erbittert und kompromisslos gekämpft, im Fahrerlager das Stattgefundene dann lautstark diskutiert, gelegentlich auch drohend gestikuliert. Ab der Saison 1974 fuhr Harald Neger im Team von Peter Kiss Racing einen VW-Käfer, da Franz Wurz dort wegging. Die Engländer John Taylor und Rod Chapman kamen oftmals mit ihren Werks-Escorts, ebenso die holländischen Brüder Jan und Harry de Rooy, allesamt keine Leute, die auch nur einen Millimeter auf der Strecke nachgaben. Die Melker EM-Läufe sahen bis zu 25.000 Zuschauer vor Ort. Den EM-Lauf 1974 konnte Franz Wurz gewinnen, dessen Stern kometenhaft aufging, der damals erstmals die Europameisterschaft gewinnen konnte. Die großen Erfolge der Publikumsmagnete, eben Wurz und Grünsteidl, dann Bentza waren natürlich beste Werbung für den Sport. Ein Rallyecross-Tag damals in Melk war ein regelrechtes Fest für die ganze Familie.

Kurzer Rückblick auf die Szene dieser Tage: Begonnen also mit 3 Alpines, gab es ab 1973 das Peter Kiss Racing Team (VW) zu Beginn mit Franz Wurz und Gösta Zwilling, ab 1974 Neger statt Wurz. Ab 1974/75 war das VW-Porsche Salzburg Team (Rennleiter Peter Supp) mit Sponsor Memphis (Grünsteidl, Wurz) am Start, ab 1975 das Hypo Team (Rennleiter Wolfgang Srb) mit Hubert Katzian (2018 verstorben) und dann Teampartner Herbert Grünsteidl, der für dieses Team 1977 den EM-Titel auf einer Renault Alpine 310 holte. 1976 bildeten Franz Wurz und Andy Bentza das Memphis Team, gefahren wurde auf Lancia Stratos und Wurz konnte seine zweite EM gewinnen. Bentza wechselte dann zu Sponsor Henry M. Betrix und siegte 1978 auf Lancia Stratos in der GT-Klasse des Europa-Championats. 1986 gewann er den British-Rallyecross-Grand-Prix in Brands Hatch auf Audi Quattro. Weiters gab’s das Citizen Team (Grünsteidl, Walter Mayer, Günther Spindler), Ford Lehr war mit Gerhard Öhlknecht und Joe Lehr auf bulligen Ford Escort BDAs am Start, Karl-Heinz Cmyral (Porsche), Bernd Jensch und Werker Taurok (beide schon längere Zeit verstorben), fuhren Werks-Escorts fürs LERU-Team. Dann kam noch Herbert Breiteneder (VW-Käfer, VW Golf, Lotus Esprit und Audi Quattro S1), der herausragende fünfmal Staatsmeister und zweimal Vizeeuropameister werden konnte (verstorben bei einem tragischen Rallyeunfall 2008). Zu Beginn 1973/74 waren da kurz die Rallyepiloten Wolfgang Sulc und Walter Zöckl zu Anfang in ihren Gruppe-1 BMWs, auch schon Kurt Göttlicher VW, Ford Escort (mit dem VW 1302 S, mit dem er Sonntag am Ring fuhr, wo er Plexiglas über die Scheibe überstülpte und die Scheinwerfer ausbaute, fuhr er montags zur Post und Rudi Kroker (Escort), die sich ebenso in der Gruppe 1 matchten, Sepp Pointinger fuhr ab 1976 auf Saab und Escort, Sepp Hofegger war ebenso auf einem VW schnell, Friedrich Hainz (VW), der Rallyecross fuhr und früher selbst einer der großartigen Mechaniker unter Paul Schwarz des VW Porsche Austria Rallye Teams gewesen ist. Dieter Karl Anton pilotierte den Bosch-Marbert Ford Escort, Bernd Rottensteiner fuhr einen Hundsknochen-Escort und Georg Wasgott eine Alfetta, Falko Jansen war gelegentlich Doppelstarter mit Simca Rallye und Ford Capri. Er hat mit seiner Firma Jansen Competition den LERU-Ring dann von 1992–2002 als „Wachau-Ring“ betrieben, in all diesen Jahren war Harald Neger sein Rennleiter. Er meinte: „Der Harald hatte absolute Handschlagqualität!“ B 2000 und Thermoton mischten ebenso als Sponsor beim Rallyecross mit. 1982 gewann Franz Wurz seinen dritten Europameistertitel auf Audi Quattro. Seine drei formidablen EM-Titel sind natürlich in goldenen Lettern in den Geschichtsbüchern notiert.

1977 beendete Harald Neger seine Rallyecross-Karriere, nachdem er noch in Lydden Hill beim EM-Lauf dabei war. Zwei Jahre später war er als Tourenwagen-Fahrer wieder zurück in der Heimat des Motorsports.

Schon 1973, parallel zum Rallyecross, war Harald Neger heroischer Klassensieger auf einem 2.0 Chrysler (BMW-Klasse), mit Falko Jansen und Hans Böhm beim 36-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Am Österreich-Ring wurde er zweimal Gesamtdritter beim 12-Stunden-Rennen, einmal auf Triumph Dolomite (1973), 1974 auf BMW 2002 tii mit G. Huber und R. Hantschk; Sieger waren die Favoriten Dieter Quester/Kurt Rieder/Harald Ertl, ebenfalls BMW. Dann fuhr er bei BMW Rischer, Partner war Loisl Müller, der meinte: „Wir waren gelegentlich Team-Partner, dann wieder Gegner, aber stets gute Freunde. Der Harald ist absolut schnell gefahren, war ein großer Allrounder, der mit seinem Talent alles bewegen konnte.“ Mit Sepp Manhalter BMW 3.0 gab’s einen Klassensieg bei den 24 Stunden Nürburgring. Seine große Tourenwagenzeit hatte Harald jedoch im Trio zusammen mit Heribert Werginz und Roman Loibenegger (beide von der Rallye kommend), dann Umberto Grano, in der Europameisterschaft, von 1978–1980. Heribert Werginz: „Der Harald ist auf uns zugekommen und meinte, er bringe Rennmotoren von BMW-Alpina mit und einen richtig professionellen Renntransporter. Ohne ihn hätte es gar nicht funktioniert, wir hatten die Ideen, er brachte die finanziellen Mittel bei.“ Gleich das erste Rennen auf dem Österreich-Ring konnte von der neuen Fahrercrew gewonnen werden. Gefahren wurde auf einem BWM 530, sportpolitisch von BMW unterstützt, weil diese Klasse für die Markenwertung wichtig war. Für 1980 gab’s wieder BMW- Unterstützung, diesmal mit einem BWM 635 CSI Coupé, seitens Rennleiter Jochen Neerpasch und Motorenmann Dr. Fritz Indra. Das Trio, wie erwähnt jetzt mit Umberto Grano, siegte bei den italienischen EM-Läufen in Vallelunga, in Monza und in Pergusa. Ein Reifenplatzer im allerletzten Saison-Rennen vereitelte den Titelgewinn der äußerst ambitionierten Österreicher, die mit nur einem Punkt Rückstand Vizeeuropameister wurden. Ing. Werginz: „Der Harald war gutgläubig, aber ein Fighter, der alles Machbare ermöglichte, mit einem immensen Teamgeist, fokussiert war und diplomatisch in Stressmomenten gut ausgleichen konnte.“ Insgesamt fuhr Harald Neger 33 Rennen in diesem Team. 1979 siegte man in der Klasse in Brands Hatch im Mutterland des Motorsports, wo Harald eben auch rallyecrosste. 1980 gewannen Harald Neger, Umberto Grano und Heribert Werginz die RAC Tourist Trophy in Halfors.

Harald Neger hatte drei Kinder, Sohn Martin, der Älteste, erzählte: „Der Vater war ab dem 15. Lebensjahr im familiären Holzunternehmen tätig. Das war die 1924 gegründete Firma „Neger-Holz“, eine wahre Firmenlegende, mit Sitzen in Aggsbach und Krems. Er war sehr intensiv und engagiert dafür unterwegs, eigentlich die ganze Woche über, hat bei uns zu Hause sehr wenig über den Beruf erzählt, am Wochenende war er zumeist irgendwo bei einem Motorsporteinsatz. „Als Bub war ich manchmal bei Rennen und Rallyecross-Läufen dabei. Ich selbst wurde von ihm, als ich ca. 13, 14 Jahre alt war, zur Walter Lechner Racing School mitgenommen. Er hatte viele Kunden in Italien, intensiv dorthin Ware verkauft, das akribisch aufgebaut. Plötzlich und unerwartet, Ende der 90er-Jahre, gab’s große Turbulenzen, massive Ausfälle, nachdem einige italienische Langzeitkunden die Zahlungen schuldig blieben, zusperrten und somit als Abnehmer ausfielen. Das war eine wirklich schlagartige Belastung, da ging’s um wirklich viel Geld. Natürlich hat der Motorsport immer Geld gekostet, aber das war mit diesem Fiasko absolut nicht vergleichbar, das war wirklich existenzgefährdend. Eine herbe Enttäuschung für ihn, das hat ihm wirklich sehr zugesetzt. So musste schweren Herzens der Hauptbetrieb zusperren. Ich habe dann Krems umstrukturiert und führe das bis heute weiter. Nach dem Konkurs hat er sichere Holzelemente für österreichweite Kinderspielplätze entwickelt, die besser waren, als alles Herkömmliche. Zur Oldtimer-Szene kam der Vater 2001, mit der Pension, über Baumeister Ing. Franz Brachinger. Oft sagt man ja zu Pensionisten zu Beginn des Ruhealters, sie sollten sich nun ein Hobby suchen.“

In der Folge entwickelte sich Harald Neger zum absoluten Fachprofi in der Oldtimer Regularity-Szene, hatte schöne Erfolge und gründete sein „Team-Neger“, wo er Oldtimerschulungen anbot, zusammen mit seiner Lebensgefährtin Margarete Trümmel. Tochter Sandra half beim Roadbook-Machen und Organisieren. Ein Roadbook aus seiner Feder war so ziemlich die feinste Meisterarbeit der ganzen Branche. Er stand mit Rat und Tat hilfreich auch anderen Veranstaltern zur Verfügung. Harald Neger hat, so Dr. Brandstetter, der Oldtimerautomobilbewegung mit ihren „rollenden Museen“ feste Unterstützung zukommen lassen, er hat mit viel Freude instruiert, den Piloten die Möglichkeit gegeben, sich der Materie fachlich zu nähern, um ihnen eine wirklich unbeschwerte Freude bei den Veranstaltungen mit ihren schönen, teils einmaligen Autos zu ermöglichen. Er zeigte, wie man mit Präzision Strecken fährt, hat genaue Zeittabellen entworfen, gab technische Instruktionen, ließ Lichtschrankenprüfungen trainieren. Er war akribisch dahinter, die Leute gut auszubilden, ihnen die Materie nahezubringen. Die Szene wäre ohne ihn lange nicht dort, wo sie heute ist und er hat sicherlich den einen oder anderen Ennstal-Sieger zuerst bei sich im Unterricht gehabt.

Als umsichtiger Copilot gewann er mit Ing. Franz Brachinger (BMW) die „Alpentrophy Bad Ischl“ mit dem Wr. Neustädter Baumeister Josef Panis (Porsche, BMW) das Gaisbergrennen 2001, die Kitzbühler Alpenrallye 2003 sowie die Südsteiermark-Rallye. Dieser meinte: „Der Harald war in seiner besten Zeit der absolut perfekteste Beifahrer, den man sich in seinen kühnsten Träumen nur hätte wünschen können. Er, in seiner Person, war es!“ Mit Pius Weckerle siegte Harald Neger bei der Ennstal-Classic 2008. Er selbst als Fahrer gewann mit seiner Partnerin Margarete als Co, die ihm bis zum Schluss eine sorgende, stützende Partnerin war, bei der Mörbisch-Classic 2000, auf dem Panis-Porsche 356.

Bei der letzten großen Veranstaltung 2018, anlässlich 45 Jahre Ringgeschichte, meinte Harald Neger, mittlerweile schon schwerhörig zu Erwin Taurok, früher die engsten Freunde: „Du musst lauter mit mir reden, mein Gehör ist sehr schwach!“ Taurok: „So haben wir uns mehr oder weniger heftig angeschrien, was für uneingeweihte Außenstehende sicherlich komisch ausgesehen hat.“ Am 7. August fand in Schloss Luberegg bei Emmersdorf (Ausgangspunkt seiner Wachau-Classics) eine würdevolle Abschiedsfeier statt, der viele Kameraden und Sportfreunde der alten Tage beiwohnten und die sehr stimmungsvoll und in lieber Erinnerung seiner über die Bühne ging.

Zum Navigieren zählt auch, dass man im Leben das verbindend Gemeinsame über das vermeintlich Trennende stellen kann.

R.I.P., lieber Harald, möge Dir die Erde leicht sein!

Photos: Archiv Leru, Archiv Neger, Archiv Werginz   Photo oben: Bernhard Bergmann

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