Luftgekühlt durchs Seenland

Autor: Christian Sandler | Photos: fahr(T)raum, Christian Sandler


Das im wunderschönen Mattsee gelegene Museum fahr(T)raum ist ein Paradies für alle, die sich für automobile Technik im Allgemeinen und speziell für das Wirken des Genies Ferdinand Porsche interessieren.

Porsches Enkel Ernst Piëch hat hier im Salzburger Seenland auf über 3500 m² eine Erlebniswelt geschaffen, die sich lohnt, einmal mit der ganzen Familie einen Besuch abzustatten. In dieser ehemaligen Schuhfabrik kann man Rennwagen, Modellautos, Traktoren, Flugzeuge, Carrera-Rennbahnen, Fahrsimulatoren und vieles mehr bewundern. An speziellen Modellen wird den Besuchern Fahrzeugtechnik wie Kupplung, Schaltung, Windkanal, Boxermotor oder das Prinzip des 4-Takters auf einfache Art näher gebracht. In der speziellen Event-Location gibt es immer wieder interessante Vorträge und Veranstaltungen aller Art.

Das Museum geht auch immer wieder mit ihren außergewöhnlichen und kostbaren Schätzen, wie den Prinz Heinrich Wagen von 1910, den Sascha Rennwagen von 1922 oder den Lohner-Porsche Mixte von 1901 an die Öffentlichkeit, wie z. B. der Ennstal Classic. Ja, und mieten kann man diese Boliden natürlich auch, selbstverständlich mit Chauffeur. Ab und zu gibt es ganz spezielle Ausfahrten für jedermann wie die 2. VW-Bulli Summer-Tour, die am 6. Mai stattfand.

Diese bestens organisierte Zeitreise führte uns 120 km durchs Salzburger Seenland, über Mondsee bis nach Faistenau, durch die Strubklamm und Thalgau wieder zurück nach Mattsee. Beim luftgekühlten Cruisen, meistens auf verkehrsarmen Nebenstraßen umrahmt von saftig grünen Wiesen, konnte man die alltäglichen Sorgen ausblenden, außer vielleicht der Angst vor einer eventuellen Panne bei den bis zu 60 Jahre alten Boliden. Die Langsamkeit und Disziplin der 15 teilnehmenden Teams bestimmte das Tempo. Im üblichen Alltagsverkehr ärgert man sich über Schwärme von Mücken und Fliegen auf der Windschutzscheibe, dieses Thema verlagerte sich sprichwörtlich auf die Heckscheibe. Die Veranstaltung fand zufällig am Tag der Krönung von Charles III statt und als wir mit unseren fahrenden Kulturgütern durch die Ortschaften glitten, uns die Zaungäste freundlich zuwinkten, fühlten wir uns auch irgendwie königlich.

Das Zittern der Tachonadel und der spezielle Geruch eines Oldtimers erinnerten mich selbst an meine Lehrzeit in den 70er-Jahren. Vollbeladen mit Vermessungsinstrumenten, Trassierstangen, Messlatten, Pflöcken und Grenzsteinen fuhren wir zu unseren Baustellen und Grundstücksvermessungen. Bis nach Rumänien und ans Schwarze Meer brachte uns der VW-Bus, er hatte uns nie im Stich gelassen. Immer erhöht gegenüber den normalen PKWs bot er den perfekten Überblick im Straßenverkehr.

Die kurzweilige Tour endete dort, wo sie begonnen hatte – beim fahr(T)raum von Mattsee. Und weil das Organisationsteam rund um Kerstin, Stefan Jakob und Franz bei den kulinarischen Stopps eine fahrtechnische Geschicklichkeitsprüfung und ein paar Bulli spezifischen Fragen eingebaut hat, gab es auch einen Gesamtsieger – am Ende des Tages fühlten wir uns jedoch alle als Sieger.

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