Auto e Moto d’Epoca Bologna

Autor: Text: Ralph Dolega und Brigitte Schaaf-Dolega Photos: Ulli Buchta, Ralph Dolega und Brigitte Schaaf-Dolega


Die 40. Ausgabe der namhaften und beliebten italienischen Oldtimermesse fand vom 26. bis 29. Oktober 2023 erstmals in Bologna statt.

Ein Umzug der Messe von Padua nach Bologna wurde erforderlich, um die Messe größer, interessanter und moderner zu gestalten. Mit rund 235.000 m2 Ausstellungsfläche in modernen lichtdurchfluteten Hallen hat sich die Fläche in Bologna gegenüber Padua (90.000 m2) mehr als verdoppelt und ist damit in Europa einzigartig.

Die sehr gute Erreichbarkeit von Bologna mit dem Auto, per Flugzeug oder auf dem Schienenweg und die auffallend moderne Infrastruktur der Messe hinterließen sofort einen bleibenden und sehr positiven Gesamteindruck.

Die 14 Hallen dieser Messe wurden farblich in vier große Themenbereiche unterteilt. Hierzu zählten „Old-/Youngtimer und kommerzielle Fahrzeuge/Lkw“; „Ersatzteile und Zubehör“; „Die Welt der Klassiker“, und erstmalig gab es eine eigene, 15.000 m2 große Halle für historische „Motorräder“. Die Anzahl aller Exponate, d. h. der Young- und Oldtimer einschließlich der Motorräder wurde mit 7.000 Stück angegeben. Um den Besuchern der Messe die Orientierung zu erleichtern, gab es farblich gekennzeichnete Wege zu den vier Themenbereichen, jedoch klappte dies nicht immer reibungslos mangels Ausschilderung innerhalb der Hallen.

Aufgrund der Größe der Hallen und der Messestände war es nicht verwunderlich, dass einige namhafte Hersteller ihre Ausstellungsfläche auch nutzten, um ein Neufahrzeug vorzustellen. So enthüllte und präsentierte Alfa Romeo ihren neuen Sportwagen „33 Stradale“ im Retro Design.

Erstmalig auf der „Auto e Moto D’Epoca“ vertreten waren auch die Supersportwagen von Horacio „Pagani“, dessen handgefertigte Millionenobjekte bereits heute einen Kultstatus erlangt haben.

Auch an Sonderausstellungen mangelte es in Bologna nicht. Hierunter zählten beispielsweise „Museumsexponate“, darunter ein Ferrari 312 T5 von Gilles Villeneuve aus dem Jahr 1980 oder ein Maserati 26B von 1928. Besonders auffällig erschienen ein aerodynamisch optimierter Bugatti Type 251 von 1955 Fotos 913/914, ein Lancia D23 von 1953 und die beiden zweirumpfigen Einsitzer namens „Tarf I“ und „Tarf II“. In der gleichen Ausstellung war auch der einzigartige „Monaco Trossi“ zu bewundern, ein Monoposto, der 1935 beim Grand Prix von Monza antrat. Das Besondere an ihm ist ein vorne montierter Zweitakt-Sechzehnzylinder-Sternmotor, dessen Zylinder in zwei Reihen angeordnet waren. Luftkühlung und Design erinnern an einen Flugzeugmotor. Ungewöhnlich für die Zeit war auch der Frontantrieb dieses „Monoposto“.

Sehr sehenswert war auch die Ausstellung zu Teilnehmerfahrzeugen der historischen „Targa Florio“ auf Sizilien, darunter das Targa Florio Siegerauto Aquila Italiana aus dem Jahr 1912 oder der Alfa Romeo 33 TT 12 von 1975, der die Targa Florio mit „Merzario“ und „Vaccarella“ am Steuer gewann.

Zahlreiche Markenclubs rundeten das abwechslungsreiche Bild der Messe ab. Darunter befand sich beispielsweise der Stand eines „OSCA“ Clubs, der drei wunderschöne Originale präsentierte. Die OSCAs wurden von Maserati-Motoren angetrieben und hatten eine sehr interessante Rennhistorie vorzuweisen. Natürlich bot die Messe auch ein großes Angebot an Ersatzteilen, Zubehör und sonstigen Automobilia.

Auch für das leibliche Wohl der Messebesucher wurde innerhalb wie auch außerhalb der Hallen bestens gesorgt. So machten frisch gepresste Fruchtsäfte, guter Kaffee, gut belegte „Pane“ und andere Spezialitäten den Messebesuch zu einem typisch italienischen Erlebnis.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass eine Verlegung der „Auto e Moto D’Epoca“ von Padua nach Bologna sicherlich die richtige Entscheidung war. Eine spannende und aufregende Messe mit einer Fülle an Old- und Youngtimern sowie Motorrädern von allerhöchster Qualität.

Der Schwerpunkt der Messe lag natürlich auf italienischen Herstellern und Produkten. Jedoch ist bei diesem ersten Erfolg in Bologna und dem großen Zuspruch der Zuschauer davon auszugehen, dass weitere namhafte Händler und Anbieter aus anderen europäischen Ländern ihr Interesse zeigen und schon bald auf der Messe präsent sein werden.

Für einen zukünftigen Erfolg der Veranstaltung spricht auch die Tatsache, dass Bologna eine traumhaft schöne Altstadt in unmittelbarer Nähe der Messe besitzt und sich ein Kurzurlaub in dieser Stadt und ihrer Umgebung anbietet.

Unser Tipp: Planen Sie besser zwei Tage für den Messebesuch. Ein Tag reicht kaum aus, um alle Exponate in Ruhe zu sehen. Zusätzlich denkbar wäre es, den Messebesuch in Bologna mit einer Werksbesichtigung bei Maserati, Ferrari, Lamborghini oder Pagani zu kombinieren.

Der Termin für die nächste „Auto e Moto D’Epoca“ in Bologna im Jahr 2024 steht bereits fest. Dieser wohl größte Event für Oldtimer-Enthusiasten ist für den 24. bis 27. Oktober 2024 geplant.


 

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