Rudelbildung

Autor: Text & Photos: Hannes Denzel

Die FranzJosefsFahrt für Uraltmotorräder in Bad Ischl

Die FranzJosefsFahrt in Bad Ischl hat den eigenartigen Effekt, dass der Begriff „Rarität“ an diesem Tag etwas an Bedeutung verliert. Zumindest was die Pluralität im Fahrerlager anzutreffender Motorradpretiosen betrifft, die man bei anderen Veranstaltungen meist nicht einmal im Singular findet.

Dass sich nicht weniger als 17 Stecktank-BMWs (und eine Helios mit M2B15-Motor) im Kurpark und auf der Strecke bei der Präsentationsrunde am Nachmittag tummelten, lässt sich ja noch erklären: immerhin stand das Treffen unter dem Motto „100 Jahre Bayerische Motoren Werke“. Wie aber jeweils ein Quartett an OHV Bigport AJS oder Opel Motoclubs zustande kommen konnte lässt die Vermutung aufkommen, die Besitzer hätten sich abgesprochen. Im Fall der Opels war es auch so: der österreichische Opel-Guru Hermann Hofstadler war mit seinem Schwiegersohn Christian Wagner mit zwei Motoclubs aus der gemeinsamen Sammlung nach Bad Ischl gekommen und hatte mit Annett Büttcher und Alex Fehler zwei weitere Markenkollegen mitgebracht, die die weite Anreise von Thüringen ins Salzkammergut nicht scheuten. Alles, was sonst so im Kurpark geglänzt, gestrahlt, geknattert und geraucht hatte aufzuzählen, fehlt hier der Platz (die Starterliste und den Link zu vielen Fotos findet man aber auf http://benzinradl.at/FRANZ-JOSEFS-FAHRT/). 

 
Reden wir also lieber über das (Kaiser-)Wetter, weil sich das nach dem Ausrutscher im Vorjahr wieder wie bei der FJF gewohnt von der Sonnenseite gezeigt hat. Was auch für die Sonntagsausfahrt gilt, zu der sich 60 Teilnehmer im Kurpark eingefunden hatten, um zu einer Rundfahrt mit Einkehr und einer Museumsbesichtigung ins Innere Salzkammergut zu starten. Weil diese Ausfahrt baujahrsbefreit ist, mischten sich hier auch Zwei- und Dreiräder neueren Datums ins Feld. So wird es auch 2024 sein, ein Termin steht schon fest: 19./20.10. Wie immer eine Woche nach der Veterama in Mannheim am dritten Oktoberwochenende. Ob der Termin auch hält, liegt allerdings wie schon seit drei Jahren wieder an der Hotel-Großbaustelle hinter dem Veranstaltungsgelände. Eine endgültige Entscheidung wird wohl erst Mitte 2024 fallen.