Seltene BMW-Fahrzeuge

Autor: Text: Lisl und Heinz Mesicek Photos: Ulli Buchta


in Familie Fehrs Oldtimer Museum in Wiener Neustadt

Am 14. November 2023 war es wieder soweit – im Oldtimer-Museum der Familie Fehr in Wiener Neustadt konnte in Folge die 3. Winter-Sonder-Ausstellung eröffnet werden. Mit den ausgestellten, seltenen BMW-Fahrzeugen ist es uns, Heinz und Lisl Mesicek, in Zusammenarbeit mit der Fam. Fehr und deren Team wieder gelungen, eine Automobil-Marke präsentieren zu können, die einen großen Bezug zu Österreich hat.

Mehr als 150 Gäste, sind der Einladung zur Ausstellungseröffnung gefolgt. Schon ab 15 Uhr begann sich die Eingangshalle zum Museum mit der interessierten Gästeschar aus Nah und Fern, darunter viel Prominenz, zu füllen und bei einem Begrüßungsdrink und angeregtem Geplauder verging die Zeit wie im Flug.

Um 16:00 Uhr war es dann soweit, das Museum öffnete die Tore und die Gäste konnten die Ausstellungshalle, deren Ambiente mit den liebevoll dekorierten Stehtischen einen nicht alltäglichen Rahmen geboten hat, betreten. Dazu ist PR-Dame Karin Lacchini und den Herren Fehr zu gratulieren.

Die offizielle Eröffnung erfolgte durch den Bürgermeister von Wiener Neustadt, Mag. Klaus Schneeberger. Durch das Eröffnungsprogramm führte Christian Schützl vom Privat-Fernsehsender WNTV in gewohnt professioneller Form. Rudi Roubinek, selbst Leihgeber eines BMW 700, erzählte launig von seiner Liebe zu Oldtimern. Einführende Worte zum Thema BMW kamen von Werner Havlena, einem begeisterten BMW-Besitzer.

Durch die, dankenswert, leihweise und kostenlos zur Verfügung gestellten Exponate ist es möglich, die Geschichte der bei BMW gebauten, markanten Automobile von Anfang an zu zeigen.

Nun kurz zur Geschichte von BMW Die 1916 von Gustav Otto gegründete Flugmaschinenfabrik (BFW) und die von Karl Rapp ein Jahr darauf gegründete „Rapp Motorenfabrik“, die sich ab 1917 Bayerische Motoren Werke (BMW) nannten, waren während des Ersten Weltkriegs wichtige Flugmotorenproduzenten. Nach deren Zusammenschluss führte auch das neue Firmenkonstrukt den Namen BMW. Generaldirektor bei BMW war bereits seit 1918 der Österreicher Franz Josef Popp. Ihm gelang nach dem Ersten Weltkrieg die Umstellung auf den zivilen Motorenbau bei BMW. Camillo Castiglioni, altösterreichischer Finanzjongleur und zu diesem Zeitpunkt Mehrheitseigentümer des Austro Daimler-Aktienpaketes wurde durch den Kauf von BMW-Aktien Großaktionär bei BMW. Nun begann der Aufstieg von BMW zu einem der größten Motorenproduzenten im Flugzeug-, Motorrad- und schließlich Automobilbereich.

1923 entwickelte man bei BMW mit der „R32“ das erste Motorrad. Das erste Automobil wurde mit dem in englischer Lizenz (Austin) entwickelten „Dixi“ 1928 gebaut, nachdem BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach erworben hatte. Ab 1933 erfolgt dann die Entwicklung eigener Fahrzeuge mit 4- und 6-Zylindermotoren, die alle in Eisenach erzeugt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Verlust der Eisenacher Betriebsstätte musste in München ein Automobilwerk errichtet werden. Das und der von BMW in den 1950er-Jahren gebaute große und teure Typ 501 und 502, vom Volksmund „Barockengel“ genannt, führte zu einer finanziell schwierigen Situation bei BMW und zur drohenden Übernahme durch Daimler-Benz.

Wieder war es ein Österreicher – Wolfgang Denzel – langjähriger Repräsentant der Firma BMW und Automobilkonstrukteur, der durch Eigeninitiative, Unternehmergeist und viel Mut das Ruder herumriss; er konstruierte und baute in nur viermonatiger Entwicklungszeit ein Fahrzeug mit selbsttragender Karosserie und ansprechendem modernen Design, das Giovanni Michelotti entworfen hat. Dieser Kleinwagen, der den Vorstellungen und der Kaufkraft der Menschen in den 1950er-/60er-Jahren entsprochen hat – der BMW 700 – war als Coupé, Limousine und Cabrio der Beginn der gewinnbringenden Großserienfertigung nach dem Krieg. Der Verkaufserfolg – es konnten 181.000 Stück verkauft werden – war die finanzielle Rettung für BMW und die Basis für künftige, erfolgreiche Automobilproduktionen.

In den Wintermonaten bis April 2024 können, geschichtlich aufbereitet, 20 seltene BMW-Fahrzeuge im Erdgeschoß des Museums vor der großen Spiegelwand besichtigt werden. Die ausgestellten, auf Österreichs Straßen heute kaum mehr zu sehenden BMWs werden durch zwei Kinder-Tretautos und einen 327/328-Schaumotor ergänzt. Sie sind für Jung und Alt ein Hingucker.


 

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