Der Nürburgring - Die 24 - Stunden

Autor: Erich und Claudia Hein


Das Rennen, die Hitze und der Strom

Wer meint es kann einem nichts mehr erschüttert, der hat einfach falsch gedacht. Das 24h Rennen am Nürburgring ist ein Garant für außergewöhnliche Situationen.

Bereits Anfang der Woche gab es Sonne satt, die Temperaturen stiegen und stiegen, 30 Grad und mehr, für die Eifel doch recht ungewöhnlich. Am Nürburgring gibt es nichts, was es nicht gibt. 2016, Hagel, die die Strecke schon früh mit „Schmierseife“ überzog oder der Nebel 2024 der dazu führte, da gerade einmal 7:23 Minuten gefahren werden konnte. Aber so etwas hatte es in der mehr als 50-jährigen Geschichte des Spektakels in der „Grünen Hölle“ noch nicht gegeben. Ein Stromausfall, ja richtig gelesen, Stromausfall, hervorgerufen von einer defekten überforderten Kälteanlage, die für die Steuerung und Kühlung der Klimageräte in weiten Teilen Boxengebäudes zuständig war, zwang Rennleiter Walter Hornung dazu, das Rennen abzubrechen. Die entgeisterten Gesichter In der Boxengasse, die nach nur 90 Minuten und nach einem gelungenen Start um 16 Uhr möchten wir uns gar nicht vorstellen. Kein Strom, keine funktionierenden Tankanlagen, keine Zeitnahme. Verdammt dumm gelaufen. Nach mehr als zwei Stunden konnte man nach einer Runde hinter dem Führungsfahrzeug weitergehen.

Das Rennen in der „Grünen Hölle“ lebte auch dieses Jahr wieder bei den vermeintlichen Sieganwärtern und bei den Amateuren von vielen persönlichen kleineren und größeren Dramen.

Hatte es lange nach einem Start-Ziel-Sieg des Manthey EMA Porsches „Grello“ mit Kevin Estre, Ayhancan Güven und Thomas Preining ausgesehen. Doch eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten in der Schlussphase kostete den 911 GT3 R den sicher geglaubten Erfolg und ebnete dem ROWE BMW M4 GT3 mit Augusto Farfus, Jesse Krhn, Raffaele Marciello und Kevin van der Linde den Weg zum 24h-Sieg.

Viele davon in den etwas angenehmer zu fahrenden Nachtstunden mit der unvergleichlichen Atmosphäre: flackernde Lichter von den Campingplätzen rund um die Nordschleife. Eine besondere Stimmung, die sich fast auf die Rennstrecke überträgt. Der diesjährige Publikumsliebling Dacia Logan, nur auf drei Zylindern unterwegs und dem Feld beim Start allein hinterher fuhr, zollte das Publikum entlang der Haupttribüne ihre Hochachtung. Fahrer Olli Griese, der leider das Ziel erreichte, war sichtlich gerührt.

Pech hatte auch der Vorjahressieger Scherer Sport PHX der neben dem Audi R8 LMS GT3 erstmals einen Porsche 911 GT3R eingesetzt hatte. Freitagsabends beim Qualifying hatte der Porsche einen schweren Unfall. Der Audi R8 LMS schied im Rennen nach einem Crash vorzeitig aus.

Auch die Fans des historischen Motorsports kommen bei den 24h auf ihre Kosten. Am Samstagvormittag fand das dreistündige Rennen der ADAC 24h-Classic statt, bei dem das Starterfeld mit 210 historischen Fahrzeugen ausgebucht war.

Insgesamt 140 Teams mit ca. 450 Piloten aus 34 Ländern tummelten sich auf dem Rundkurs, der aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife, der „Grünen Hölle“ und 25 Kilometer lang ist. Dabei ein chinesisches Team, das mit einem Auto der Marke Lynk&Co antrat und erstmals dabei war.

Besonders lieben die Fans den Zutritt zum Fahrerlager direkt hinter der Boxengasse. Dort hat man die Möglichkeit Autos, Material und die Arbeit der Rennteams aus nächster Nähe hautnah zu erleben.

2025, wieder ein tolles Rennen, mit einem Besucherrekord von rund 280.000 Besuchern und einem Stromausfall. Lassen wir uns überraschen was 2026 zu bieten hat. Wer weiß, wer weiß.


 

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