Dieter Lammersdorf erhält von F-kubik die Auszeichnung Goldener Kolben 2026
Autor: Lars Döhmann
Das Forum für Fahrzeuggeschichte, kurz F-kubik, ehrt 2026 im Rahmen der Bremen Classic Motorshow eine Persönlichkeit...
...für ihren langjährigen, unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz zur Dokumentation und öffentlichen Präsentation historischer Mobilität
Die Auszeichnung „Goldener Kolben“ erhält Dieter Lammersdorf nach über 20 Jahren des unermüdlichen Aufbaus, der Pflege und Veröffentlichung zunächst deutscher Fahrzeugsammlungen in einem immer wieder aktualisierten, gedruckten Museumsführer. Zudem betreibt er eine Homepage mit Informationen zu den deutschen Museen, zuletzt erweitert um die Museen in Österreich und der Schweiz.
Dieter Lammersdorf, geboren 1958 in Meppen/ Ems und heute im sauerländischen Olpe zu Hause, ist seit seinem 17. Lebensjahr begeisterter Oldtimer-Schrauber. Seine Leidenschaft gehört vor allem den Nachkriegs-Fahrzeugen der Firma Heinkel, über die er zahlreiche Beiträge in Zeitschriften veröffentlichte. Zudem widmete er den Produkten des Herstellers wie dem Roller, dem Moped und dem Rollermobil Kabine aus der Heinkel-Produktion drei Fachbücher wie beispielsweise das Buch „Heinkel Tourist, Perle, Kabine 1953 – 1965“ als Band 107 der Schrader-Motor-Chronik. Vor über 20 Jahren begann der Diplom-Bauingenieur und studierte Sonderpädagoge zudem, sich auf dem Gebiet der Oldtimermuseen zu engagieren.
Lammersdorf startete seine berufliche Karriere bei den Ford-Werken in Köln, sattelte aber später um und wurde schießlich nach zwei Staatsexamen Sonderpädagoge und Schulleiter an verschiedenen Förderschulen. Als Autor der Fachbücher über die Nachkriegsfahrzeuge der Marke Heinkel hegt und pflegt Dieter Lammersdorf selbst einen Heinkel-Roller und einen Kabinenroller und restaurierte eigenhändig mehrere dieser Fahrzeuge. Bereits im Jahr 2002 legte der Oldtimer-Enthusiast aus Olpe seinen ersten gedruckten Museumsführer zu allen PKW- und Motorradsammlungen in Deutschland vor - passend für jedes Handschuhfach. Er erhielt dafür sofort großen Zuspruch. 2014 erschien bereits die fünfte Auflage mit Informationen über 250 Oldtimermuseen.
Zum Thema folgten mehrere Zeitschriften-Publikationen. In der aktuellen Ausgabe des Buchs „Museumstouren“, erschienen im Motorbuch-Verlag Stuttgart, finden sich die nach sorgfältiger Recherche aufgelisteten 350 besten Automobil-, Motorrad-, Omnibus, Traktor-, Feuerwehr-, Fahrrad-, Motoren- und Nutzfahrzeugausstellungen Deutschlands in einem praktischen Museumsführer.

Lammersdorf zeigte sich unermüdlich: Im Jahr 2022 erfolgte ein großer Relaunch der seit 2002 bestehenden Internetseite www.oldtimermuseen.de: Jede Sammlung wird seither ausführlich mit allen wichtigen Informationen präsentiert - von den Eintrittspreisen über die wichtigsten Exponate und Besonderheiten bis hin zum Internet-Auftritt. Register, Wegbeschreibungen, Routenempfehlungen und eine klare, regionale Struktur bieten den vollständigen Überblick über das breit gefächerte Angebot. Mit der Website „oldtimermuseen.de“ übertrug Dieter Lammersdorf sein über Jahrzehnte gesammeltes Expertenwissen ins Internet und erweiterte das bis dahin nur gedruckte Angebot um viele nützliche Zusatzfunktionen. Oldtimermuseen.de ist die erste Datenbank ausschließlich für Museen historischer Fahrzeuge.
"Der Wunsch nach Orientierung ist enorm", erklärt Lammersdorf, "Denn die Szene der kleinen und großen Ausstellungen mit historischen Bussen, Zweirädern, Autos, Motoren, Fahrrädern, Nutzfahrzeugen und Feuerwehren ist äußerst bunt und vielschichtig – und manchmal auch unübersichtlich. Ich freue mich besonders, dass mein Angebot von so vielen Oldtimerbegeisterten angenommen wird. Seit 2022 haben über 500.000 Interessierte die Website besucht und sich über die Museumslandschaft informiert", so der Preisträger. Eine interaktive Deutschlandkarte vermittelt auf der Seite einen schnellen Überblick über Standorte und Kontaktdaten.
Zuletzt wurde die Datensammlung der Museen von Dieter Lammersdorf nochmals erweitert. So können Interessenten nun auf oldtimermuseen.de auch 130 Adressen in Österreich und 50 in der Schweiz finden. Insgesamt über 500 Oldtimermuseen in drei Ländern sind somit schnell identifizierbar. In Planung ist bereits eine eigene Zusammenstellung der Museen in Österreich und der Schweiz in Buchform. So gilt: Wer genauer wissen will, was ein Museum bietet, findet in sorgfältig recherchierten Beschreibungen von Dieter Lammersdorf, ob im Buch oder im Internet, alle Informationen zu den Betreibern, ihren inhaltlichen Schwerpunkten, zur Anzahl der ausgestellten Fahrzeuge und zu besonderen Objekten.
Zum Goldenen Kolben und seinen Preisträgern seit 2006:
Der „Goldene Kolben“ wird durch die Gruppe F-kubik einstimmig und unabhängig an Personen und Institutionen verliehen. Der Preis soll die besondere Bedeutung der „Fahrzeuggeschichte“ in der Öffentlichkeit zeigen und außergewöhnliche Leistungen und Ergebnisse ehren. Diese Auszeichnung in Form eines polierten Motorkolbens mit Gravur und Ehrennadel wird jährlich seit 2006 auf der Bremen Classic Motorshow überreicht.
2006: Günther Krön für die Wiederbelebung und Durchführung der historischen Fahrt „2000 km durch Deutschland“.
2007: Karl-August Almstadt für frühe publizistische Leistungen zur Fahrzeuggeschichte als TV-Moderator und Publizist zum Aufbau und Erscheinen der Fachzeitschrift AutoBild Klassik.
2008: Winfried A. Seidel als Initiator und Betreiber der Veterama sowie des Automuseums Dr. Carl Benz in Ladenburg.
2009: Prof. Dr. Peter Kirchberg (+) für seine langjährige Arbeit an der Universität Dresden und Dokumentationen zur Geschichte der Auto Union.
2010: Dipl.-Ing. Mag. phil. Wolfgang M. Buchta als Herausgeber und Chefredakteur der Fachzeitschrift Austro-Classic.
2011: Karl Reese (+) als Experten und einer der ersten Publizisten der Motorradgeschichte in einer bis dahin unbekannten Vielfalt.
2012: Michael Graf Wolff Metternich (+) als Interpret für die Maybach-Geschichte und entsprechende Dokumentationen und Veröffentlichungen.
2013: Erika Kübler für ihr Engagement zum Erhalt des Lebenswerks des Künstlers und Designers Louis L. Lepoix aus Baden-Baden.
2014: Ivan Mahy für seinen unermüdlichen Einsatz, eine einzigartige Fahrzeugsammlung in Belgien möglichst weitgehend der Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten.
2015: Roger Gloor aus der Schweiz für langjährige, fundierte Aufbereitung der automobilen Vergangenheit in der Automobil Revue sowie in der Zeitschrift auto exclusiv.
2016: Karl Ludvigsen als Manager der Automobilwirtschaft mit den Fähigkeiten der systematischen Recherche, Aufarbeitung und weltweiten Publikation automobilhistorischer Themen.
2017: Johannes Th. Hübner als Automobilexperten, Publizisten und Designer, der seine Kenntnisse der Fahrzeuggeschichte einer interessierten Öffentlichkeit überzeugend vermitteln kann.
2018: Heiner Rössler für sein herausragendes Engagement einer lebendigen Präsentation und Dokumentation der Fahrzeuggeschichte in der Öffentlichkeit durch den Betrieb des Museums in Melle.
2019: Jürgen Book als Initiator des Programms Glasurit Classic Car Colors, der größten Farbtondatenbank der Welt für historische Fahrzeuge, einem vorbildlichen Beitrag zur Denkmalpflege.
2020: Dieter Dressel für den Aufbau des Museums „Central Garage“ in Bad Homburg v.d.H. mit Organisation und Durchführung beispielhafter Ausstellungen zur Fahrzeuggeschichte.
2021: Matthias Kaluza für die anschaulichen, unterhaltsamen und erlebenswerten Gestaltungen von automobilhistorischen Ausstellungen und Fachbüchern für verschiedene Auftraggeber.
2022: Das Team vom IFA-Museum in Nordhausen für den Aufbau eines Museums zur Geschichte der Diesel-Entwicklungen und der Dokumentation der Technikgeschichte am Standort.
2023: Bruno von Rotz als Initiator und Inhaltsgeber der Internet-Plattform „zwischengas“, um aktuell historische Informationen zur Fahrzeuggeschichte digital aufzubereiten und zu vermitteln.
2024: Peter Schneider für seinen über Jahrzehnte anhaltenden selbstlos-idealistischen Einsatz, die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik wie auch auf europäischer Ebene für den Betrieb historischer Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu verbessern.
2025: Dipl.-Ing. Matthias Doht als Mitbegründer des Vereins „Automobilbaumuseum Eisenach“, Initiator, privater Gründungsstifter und Geschäftsführer der Stiftung Automobile Welt Eisenach sowie als langjähriger Leiter des Eisenacher Automobilmuseums.
Über F-kubik
Das „Forum für Fahrzeuggeschichte“ oder kurz F-kubik ist eine seit 2001 agierende Gruppe von Fahrzeug-Historikern, Motorjournalisten und Verlegern zur Stärkung der Bedeutung der Fahrzeuggeschichte in der Öffentlichkeit. Zu ihr zählen unter anderem Lars Döhmann, Horst-Dieter Görg, Dr. Wolfgang Kaese, Ulrich Knaack, Christian Ludewig, Rainer Manthey, Gerhard Placke, Burkhard Schäfer, Halwart Schrader und Hans-Joachim Weise.
Neben anerkannten eigenen Veröffentlichungen oder Expertisen zu historischen Fahrzeugen bündeln sie ihr Fachwissen zur Fahrzeuggeschichte bei der Mitarbeit in Projekten der Industrie, öffentlichen Einrichtungen und privaten Sammlungen sowie bei Oldtimer-Veranstaltungen und -Messen wie der Bremen Classic Motorshow. Für die interessierte Öffentlichkeit wurden Symposien zur Fahrzeuggeschichte an wechselnden Orten durchgeführt und die Beiträge namhafter Referenten in der Buchreihe „Archiv zur Fahrzeuggeschichte“ in begrenzter Auflage publiziert. Weitere Informationen finden sich unter www.f-kubik.de