Editorial 2025/04
Autor: Wolfgang M. Buchta

Liebe Freunde,
wenn ich so in vergangenen Heften blättere (irgendjemand muss Austro Classic ja lesen), fallen mir fallweise Sätze wie „unsere Oldtimer sind ökologisch, weil die Fertigung vor 50/75/100 Jahren war“ oder „unsere Oldtimer sind nachhaltig, weil sie nicht entsorgt, sondern repariert werden“ oder „unsere ökologische Ausfahrt macht Klimakompensation“.
All das ist schön, gut und edel – aber ist es notwendig? Müssen wir uns für unsere Sammlerstücke entschuldigen?
Nein, ich will jetzt nicht den menschengemachten Klimawandel in Frage stellen und natürlich fahren wir (im Alltag) elektrisch und trennen enthusiastisch unseren Müll, aber was haben unsere historischen Fahrzeuge mit den Transportmitteln des Alltags zu tun?
Entschuldigt sich das Kunsthistorische Museum, weil Rembrandt irgendwelche giftigen Farben verwendet hat? Müssen wir Schönbrunn abreißen, weil dort einst eine ökologisch wertvolle Wiese war? …
Also, ich sage klar und deutlich „Nein“ – Kulturgut gehört bewahrt und – im Falle von Rembrandt und Schönbrunn vielleicht etwas schwierig – fallweise artgerecht bewegt. Und „im Alltag“ heißt es ebenso selbstverständlich, dass der „Fußabdruck“ durch alle passenden Maßnahmen minimiert werden sollte.
Und für keine der beiden „Seiten unseres Lebens“ brauchen wir uns entschuldigen, meint
Wolfgang M. Buchta & das ganze „Team Austro Classic“